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Kölner Architekturpreis
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Ein zimmerbreites Haus, eingehüllt in eine graue Schieferdeckung, eingefügt in eine 2 – 3 geschossige Reihenhausbebauung der Nachkriegszeit. Angenehm steht es in der Reihe. Über ein Fenster und zwei Einschnitte kommunziert dieses Haus mit dem Strassenraum. Hinter einem Einschnitt liegt versteckt schräg über dem Fenster ein kleiner Patio, der andere unten, gehört dem Auto, erst dahinter findet sich die verblechte Haustür. Ganz selbstverständlich schlängeln wir uns vorbei an unserer „Heiligen Kuh“ in das Haus. Einige stehen im Eingangsbereich, einige weichen auf die Treppe aus, andere stehen bereits in der Küche. So schmal ist dieses Haus, zimmerbreit aber 22 Meter tief.
Überraschend hell ist es hier.
Der Bauherr, ein sportlicher Herr, begrüßt uns freundlich, muss aber fort und überlässt uns sein Haus einfach so zur Besichtigung. Schmunzelnd verrät er uns noch seinen Wunsch für das nächste Haus – ein erdgeschossiger Bungalow muss es ein.
Über die ganze Grundstückstiefe und zwischen Nachbarsmauern eingepasst fädeln sich fließend Auto, Eingang, Küche, Essplatz, Wohnbereich und Garten auf. Der Blick wird erst von derrückseitigen Grundstücksmauer gestoppt. Ungefähr gleich groß dürften Wohnraum und Gartenraum sein. Die Schräge des Daches über dem Wohnraum, der Ansatz wohl dem Baurecht geschuldet, gibt der Wohnröhre einen unverwechselbaren Charakter. Über zwei Oberlichten fällt hier das Licht in den Raum. Ein unverwechselbarer, schmaler Treppenraum mit angeschmiegten, hauchdünnen Stahlbändern führt uns auf die privaten Ebenen des Hauses. Kinderebene, Elternebene, Gästeebene mit Blick auf den Großbildschirm, als dramaturgischer Höhe – oder Endpunkt. Großartig und erhellend war dieser Aufstieg. Die Licht – und Raumfülle des Hauses erfährt man auf dieser alle Räume vernetzenden Treppe. Text: Birgit Rudacs (Beurteinung der Jury)